- Offizieller Beitrag
Die EU-Länder schotten sich gegen Migranten ab, die hier Arbeit und Wohlstand suchen und dafür hohe Risiken eingehen; viele Migrationsversuche über das Mittelmeer enden tödlich. In Deutschland leben etwa eine Million Einwanderer illegal, häufig in prekären Verhältnissen und ständig von Ausweisung bedroht. Während sie hier die Situation schweigend ertragen, wenden sie sich in anderen europäischen Ländern selbst an die Öffentlichkeit. Erstmals zeigt eine Untersuchung, warum sich illegale Einwanderer in Frankreich, Spanien und der Schweiz erfolgreich ein kollektives Bleiberecht erkämpfen konnten. In ihrer Dissertation erläutert die RUB-Politologin Dr. Barbara Laubenthal (Lehrstuhl Organisationssoziologie und Mitbestimmungsforschung) welche Faktoren dazu führten, dass es illegalen Einwanderern gelang, diese Gesellschaften zu emotionalisieren und so politische Entscheidungsprozesse zu ihren Gunsten zu beeinflussen.