Beiträge von Strolch

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    Original von Brigitte
    Meine Frage ist hier, kann man die Marketingorganisation wie kundenorientiert, gebietsorientiert nehmen. Das Unternehmen, um welches es sich hier handelt, ist ein Feinkost-Laden.

    Das wären dann in meinen Augen aber mehr die Erläuterungen als die Ideen.
    Wenn ich dich richtig verstanden habe.
    Aber eigene Ideen sollten sich doch, da es ja wohl keine Machbarkeitseinschränkung gibt, zu Hauf finden lassen!

    Du kannst in der Deutschen Staatsgeschichte eine eindeutige Tendenz ablesen. Die Bundesländer, die Träger des Föderalismus haben sich in der Vergangenheit von immer mehr Regelungskompetenzen verabschiedet und diese auf die Bundesregierung übertragen. D.h. der Berecih der konkurrierenden Gesetzgebung hat sich immer mehr auf die Seite der Zentralmacht, also des Bundes verlagert.
    Für diesen Kompetenzzuwachs, haben sich die Länder natürlich entschädigen lassen. In der Form, dass sie ein Mitspracherecht auf Bundeseben in eben diesen Aufgabenbereichen haben. Das ist der Grund dafür, dass momentan glaub ich mehr als 60% aller Gesetze der Zustimmung des Bundesrates, der Ländervertretung im Bund, bedürfen. Wann immer du etwas von den Blockaden der Berliner Politik im Bundesrat ließt bzw. gelesen hast, ist dass meistens auf diesen Umstand zurückzuführen.

    Die 68er Bewegung ist ein ganz andere Thema, dabei ging es um das Umkrempeln des alten Staates, repräsentiert durch die alten Vertreter, die eben Teilweise schon zu Zeiten der NSDAP im Amt waren. Vorrangig kannst du sagen dass dabei viele Formalitäten des Staates abgeschafft wurden. Das bekannteste sicherlich die Abschaffung des Talars für Professoren an den Universitäten "Unter den Talaren, der Mief von tausen Jahren" war ja so eines der Mottos.

    Wie schon gesagt, es gab diesbezüglich eine große Diskussion, die vorallem auf den Erfahrungen in der Weimarer Republik beruhte. Hindenburgs "Versagen" bei der Abwehr Radikaler Kräfte (NSDAP, Hitler) hatte diesbezüglich natürlich einen großen Einfluss. Von daher hat man sich eben, wenn du so willst für das eher Englische Modell entschieden, repräsentatives Staatsoberhaupt, starker Regierungschef!
    Die Details dazu musst du aber selber Nachlesen, denn zur Geschichte nach 45 hab ich keine Literatur da :D

    Also ich persönlich würde das ganze ja grob so gliedern
    (wobei ich nicht so ganz sicher bin, ob ich die einzelnen Punkte noch in der korrekten Reihenfolge hinbringe - ist ein bisschen her seit ich mich mit der Verfassungsgeschichte beschäftigt habe)


    - Die formale Struktur des Staates
    Kurze Zusammenfassung des IST-Zustandes, wer nimmt welche Aufgaben war und wie sind diese vernetzt, dazu dann noch die hierarchische Gliederung des Gesamtstaates nach GG

    - Der Neue Deutsche Staat nach 1945
    Ach ja, diesbezüglich würde ich dir einen älteren Spiegelartikel empfehlen, war glaube ich 2005, nach dem Scheitern der Föderalismusreform. Dort wurde kurz und prägnant die Schaffung unserer heutigen Strukturen umrissen.
    Hier gehört dann der komplette Ursprung rein, die Verfassunggebende Versammlung, der Einfluss der Bundesländer, die ja schon vor Adenauer einen "Regierungsauftrag" von den Allieierten erhalten hatten und die durch diesen moralischen Einfluss ja den Bundesrat in seiner heutigen Form durchgedrückt haben. Hier käme dann also das ganze System rein, wie es die Väter der BRD sich ausgedacht haben und wie es im Grundprinzip ja heute noch gilt, aber eben mit dem Warum, was im Ersten Punkt ja nicht dabei ist
    Dazu gehört dann natürlich auch die damalige Debatte darüber wieviel Macht darf ein Präsident haben (das Beispiel Hindenburg hat ja schließlich dazu geführ dass wir heute nur noch einen "Grüßaugust" haben, wie in die Kabarretisten nennen), wieviel Einfluss ein Kanzler.

    - 68er Bewegung und die Zeit des Wandels
    Der Bund zieht immer mehr Kompetenzen an sich, die Länder geben diese gerne ab und erhalten dafür mitspracherecht bei der Gesetzgebung (also die Frage wie es zu dem heutigen schlimmeren Schlammassel gekommen ist)

    - Ansätze zur Neuordnung
    Die gescheiterte Föderalismusreform unter Schröder und der aktuell im Koalitionsvertrag stehende Neuversuch der selben.
    Da gehört natürlich auch der im Grundgesetz verankerte Passus zur Abschaffung des GG und Schaffung einer gesamtdeutschen Verfassung mit rein, wie es das GG nach der Wiedervereinigung eigentlich vorgeschrieben/ ermöglicht hätte.

    Was die Gerichte angeht, frag mich was leichteres...

    Ist jetzt mal so im groben wie ich da rangehen würde, aber ich bin halt auch Geschichtsinteressiert, von daher überwiegt dieser Gesichtpunkt bei mir auch immer etwas - wie gesagt eigene Schwerpunkte setzen!

    Also wenn das Thema schon "Entstehung und Entwicklung" heist, dann würde ich doch für die Grobgliederung mal das chronologische Vorgehen vorschlagen.

    Wobei natürlich die große Frage ist, wie weit willst du in die Vergangenheit zurück. Ab Gründung der Bundesrepublik oder willst du z.B. was den Bundestag angeht vielleicht noch viel weiter zurück, Weimarer Rupublik? Kaiserreich? Norddeutscher Bund?
    Denn es gab zwar 45 durch die Besetzung einen Neuanfang, aber deshalb wurden die politischen Traditionen ja nicht hinweggefegt und zahlreiche Gesetze z.B. aus der Zeit des Norddeutschen Bundes haben ja bis heute in gewandelter Form überlebt.

    Aber prinzipiell ist es natürlich so wie Maja23 gesagt hat, du solltest dir zuerst mal selber Gedanken machen, denn beim schreiben einer umfangreicheren Arbeit sollte man sich "wohl" fühlen und eigene Interessenschwerpunkt einfließen lassen.

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    Original von Tina_J
    Aber irgendwie finde ich sieht es so aus als wurde die Lean Produktion in erster Linie eingeführt um mehr Gewinn zu erzielen , wobei an die Arbeiter erst an zweiter Stelle gedacht wurde.


    Das ist der Grundgedanke hinter jeder Managementlehre. Es geht ja darum die Gewinne zu steigern, die Mitarbeiter sind Mittel zum Zweck, von daher finde ich den Begriff des Human Capital auch sehr schön passend.

    Zitat

    Original von Tina_J
    Zwar besteht eine Win - Win Situation, wobei jedoch der Betrieb klar im Vorteil ist, da er mehr Umsatz erzielt, da seine Mitarbeiter besser arbeiten, wahrscheinlich durch die verbesserte Einbeziehung. Jedoch bekommt der Mitarbeiter durch seine besser Produktivität nicht mehr Lohn, weshalb der Betrieb sein Gewinn extrem steigern kann. ( s. Zitat)

    Also erstmal das Zitat stammt aus einer sehr voreingenommenen Quelle, die klar dem linken sozialistischen "Gewerkschafts"spektrum zuzuordnen ist und die daher automatisch ideologisch argumentiert. Das soll nicht heißen, dass die Daten und Fakten nicht stimmen, ich kann diese nicht nachprüfen und muss sie daher genau wie du hinnehmen, doch der Tenor ist doch sehr Kapital- und Unternehmerfeindlich. Soviel also zur Quellenkritik.

    Ich gründe ein Unternehmen aus einem einzigen Grund, um Geld zu verdienen. Als Kapitaleigner zeichne ich Aktien auch aus einem einzigen Grund, um Geld zu verdienen. So, jetzt zur Frage, hat Lean Production/ Managment dazu geführt, dass die Unternehmen mehr verdient haben? Ich weiß es nicht, aber nehmen wir einfach mal an, dass sie das haben, was ist falsch daran. Gibst du bzw. kannst du sämtliche Produktivitätsgewinne an die Arbeitnehmer weitergeben? Nein, denn das würde ja bedeuten, dass für mich als Unternehmer oder als Management keine Vorteile aus dieser Maßnahem erwachsen würden. Soll ich sie also halbe halbe weitergeben? Oder 3/4 oder vielleicht nur 1/4? Im übrigen, warum soll ich sie überhaupt weitergeben, wenn die Tarifverträge mich dazu nicht zwingen, bzw. wenn andere Faktoren mich unter Druck setzen, wie z.B. das in vielen Branchen ständige Sinken der Preise. Es ist also mehr oder weniger eine Frage der eigenen ideologischen Ansichten inwieweit ich die Produktivitätszuwächse an die Arbeitnehmer weitergeben soll. Du musst dir dazu nur die aktuelle politische Debatte anschauen, wo z.B. Herr Lafontain diese Argumentationen ja vehement vertritt. Wenn dir Lafontain nicht gefällt nimm Prof. Bofinger, der vertritt ähnliche pro Lohnsteigerungsthesen. Contra kannst du dann Prof. Sinn nehmen, der vehement dagegen argumentiert. Eine "richtige" Lösung kann es bei so einer Frage nicht geben.

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    Original von Tina_J
    Also würde das ja heißen das die Lean Produktion die Arbeiter ausbeutet.
    Kann man dann eigentlich sagen, dass durch die Lean Production ein verbessertes Arbeitsklima entsteht? Steht sich die " Ausbeutungen" der Arbeiter und die Verbesserung des Arbeitsverhältnis nicht im Widerspruch?

    Wie kommst du ständig auf Ausbeutung? Das ist doch alleine schon wieder ein sehr ideolgischer Begriff, der in einer Sachdebatte eigentlich nicht auftauchen sollte. "Der Arbeitnehmer verkauft seine Arbeitskraft an das Unternehmen" - "Der Arbeitnehmer bringt seine Arbeitskraft in das Unternehmen ein!" Beide Sätze sagen das selbe aus, doch du wirst zugeben, dass der zweite wesentlich besser klingt oder? Also vieles ist blanke Rethorik ohne wirklichen Sachinhalt. Aber weiter, glaubst du, dass die Arbeitnehmer in Deutschland ausgebeutet werden? Der normale Arbeitnehmer der am Band arbeitet? Ich persönlich sehe das nämlich nicht so und ich komme aus einer Arbeiterfamilie und mein Vater arbeitet seit mehr als 25 Jahren in der Fabrik, der argumentiert in diesem Feld im übrigen wesentlich stärker pro Kapital als ich selber. Steht also die abhängige Beschäftigung im Widerspruch zu einer Verbesserung des Arbeitsklimas? Mit Sicherheit nicht, sie steht nicht einmal im Widerspruch zu der von dir propagierten "Ausbeutung", denn wie schon gesagt der Mitarbeiter ist Mittel zum Zweck, er erwirtschaftet meine Erträge. Wenn ein glücklicher Arbeitnehmer mehr Leistet und mehr für mich erwirtschaftet, dann ist es doch selbst im Sinne eines Anhängers des reinen Manchesterkapitalismus, das Arbeitsklima zu verbessern um mehr Ertrag zu erzielen. Aber wie schon gesagt, Ausbeutung gibt es in meinen Augen nicht.

    Zitat

    Original von Tina_J
    Jedoch würde sich dann die Frage stellen, wodurch die " Human Relation" erzielt werden kann, wenn nicht durch die Lean Production? ?(


    Es gibt sehr sehr viele Management-Konzepte die eine Verbesserung der Human Relation versprechen, die kompletten Japanischen Modelle, wie z.B. schon von mir gesagt wurde und auch zahlreiche andere, schau dir einfach mal eine Jahrgangsausgabe einer Fachzeitschrift für Personalwesen an, da findest du mit Sicherheit zahlreiche Beiträge zu exakt diesem Thema

    Warum soll es an der Bereinigung liegen? Ein negativer Jahresüberschuss muss zwangsläufig eine negative Rentabilitätszahl hervorbringen, da ja ein Verlust erwirtschaftet wurde.
    Die Interpretationsweise ist genau die selbe, die auch für einen positiven Jahresüberschuss gelten würde, sie sagt aus wieviel bzw. wie hoch sich das Kapital innerhalb eines Jahres verzinst hat.

    Die Aussage ist also ein negativer Zinssatz von 116,9 %, d.h. jeder EUR Eigenkapital hat einen Verlust von 1,17 (1,169) EUR erwirtschaftet. D.h. deine Interpretation ist schon vollkommen richtig,
    da das Unternehmen mehr Verlust ausgewiesen hat als Eigenkapital vorhanden ist, muss die Zahl folglich auch größer als 100% sein.

    So, da ich meine Bücher schonmal gerade da habe,

    human relation - siehe Betriebsklima sagt mein schlaues ABWL Buch

    Zitat


    "Für den leistungswillen des Arbeitnehmers, für seine Bereitschaft, die volle Leistungsfähigkeit für den Betrieb einzusetzen, ist ein gutes Verhältnis zwischen dem Arbeitnehmer und seinem Vorgesetzen und zwischen der Arbeitskollegen untereinander mindestens ebenso wichtig wie die äußeren Arbeitsbedingungen.
    Diesen Bereich zwischenmenschlicher Beziehung im Betrieb, im angloamerikansichen Sprachgebracub humans relations ..."


    Wöhe: Einführung in die ABWL, 19. Aufl. S. 269

    Soviel also zur Definition und damit sollte Frage 1 beantwortet sein.
    Weiter zu Frage 2 & 3
    Also zu 3 würde ich sagen, da einer der Bestandteile von Lean Production, wie fast alle japanischen Management-Philoisophiene, die Schaffung eines neuen Selbstverstädnisses unter den Mitarbeitern beinhaltet, ist ein Bezug zur Humanisierung der Arbeitswelt sicherlich vorhanden.
    Die Frage ist jetzt nur, ist es die von dir gewünschte Win-Win Situation oder nicht. Von der Theorie her ist es sicherlich eine Schritt hin zu einem "humaneren" Arbeitsumfeld, das Problem ist halt nur immer die konkrete Umsetzung und die Reaktion der Mitarbeiter darauf.

    Lean-Management, Lean-Production und wie die Schlagwörter alle mehr heisen verspricht eine schlankere Organisation, das weglassen überflüssiger Schritte und Prozesse, die bessere Kommunikation mit den Mitarbeiter, die Integration das Kaizen-Konzeptes (was an für sich schon irgendwo Schwachsinn ist, da Kaizen von sich selbst behauptet lediglich ein Überwerk über die anderen japanischen Management-Konzepte zu sein, aber lassen wir dass) ...

    Im Endeffekt, lässt sich von der theoretischen Betrachtungsweise deine These problemlos stützen, durch bessere Einbeziehung fühlt sich der Miatarbeiter mehr gebraucht und mehr wertgeschätzt, dadurch sollte er "glücklicher" sein und das Konzept verspicht ja durch seine "Verschlankung" der Unternehmens-Systeme eine Kostenreduktion und dadurch auch mehr Gewinn

    Ist zwar nicht gerade mein Schwerpunkt, da ich aber immer gerne mit Zitaten um mich werfe und gerade meine "Fachbibliothek" sortiert habe ...

    Materialwirtschaft
    "Das Hauptziel der Materialwirtschaft besteht nun darin, die benötigten Materialien, [...], in der erforderklichen Menge, in der erforderlichen Qualität, zum richtigen Zeitpunkt am Richtigen Ort zur Verfpgung zu stellen. Neben diese Sicherungsaufgabe, [...], tritt als ökonomische Aufgabenstellung die mit der Bereitstellung des Materials verbundenen Kosten zu optimieren [...]. Der Materialwirtschaft obligt folglich die Aufgabe, die Unternehmung mit den für die Produktion erfoderlichen Verbrauchsfaktoren zu versorgen, d.h. ihr obliegt die Beschaffung, Lagerung und Bereitstellung von Material."
    Quelle: Corsten: Produktionswirtschaft 8. AUfl., S.392
    Wöhe (Einführung in die ABWL 19. Aufl., S.540) definiert das ganze im übrigen ähnlich.

    Ausgehend von diesen Definitionen würde ich also den Begriff der Materialwirtschaft als Oberbegriff nehmen, dem der reine Logistik-Begriff untergeordnet ist, der also die monetäre Beschaffung (die Kostenoptimierung) beiseite lässt sondern sich nur auf die physische Beschaffung und Bereitstellung bezieht.

    So, Material_logistik, dazu finde ich zwar nichts in meinem schlauen Büchern, aber das Web schafft abhilfe. Der Link führt zu einer Vorlesungsfolie von Prof. Tempelmeier (Uni Köln) - wohl der Mann, der das Standartwerk zu dem Thema geschrieben hat
    Daraus ergibt sich, dass die Material-Logistik ein Untersystem der Logistik ist, dass sich lediglich mit der physischen Materialbeschaffung und der Bereitstellung im Produktionsprozess (Produktions-Logistik) beschäftigt und die anderen Bestandteile der Logistik außen vor lässt. - Hm, hab ich das nicht gerade schon bei der ersten Abgrenzung geschrieben?
    Am besten du schaust dir mal die Folie an.

    So, wie gesagt nicht mein Fachgebiet, von daher Ohne Gewähr

    Das Hauptproblem, dass wir bei der Suche nach Verstädniss habe, für diese Aufgebrachtheit oder auch dafür, wass in Selbstmorattentäter vorgeht, ist, dass wir aus einem komplett anderen Kulturkreis kommen.
    Es ist schon schwer genug sich vorzustellen, wass in den Leuten vorging, die von 33 - 45 die NSDAP gewählt und unterstützt haben und dass ist noch unsere eigene Kultur unser eigenes geschichtliches Erbe. Es ist eben viel schwerer zu erkennen was darüber hinaus in der Welt für Ansichten und Meinungen herschen. Vom Verstehen will ich hier noch gar nicht reden.

    Der Hauptfehler, denn wir und unsere Politiker und Medien machen ist mMn, dass wir mit unseren moralischen und ethischen Wertvorstellungen an die Sache herangehen. Irgendwie kommt mir dass immer so vor wie es unser schöner Kaiser Willhelm II. mal ausgedrückt haben soll "Am Deutschen Wesen soll die Welt genesen" heute heist es also am europäischen/amerikanischen/westlichen Wesen.

    Als Europäer in einem mehr oder weniger atheistischen Umfeld (auch wenn wir mehr oder weniger alle Christen und von dieser Kultur geprägt sind) kann ich nicht wirklich verstehen wie jemand denkt, der von einem ganz anderen Umfeld geprägt worden ist. Ich kann es versuchen, ich kann die Hintergründe ergründen und darausetwas Verständnis entwickeln, aber wirklich verstehen? Dabei sind sich ja die drei Monotheistischen Religionen in Ihren Kernthesen ja noch sehr sehr nahe.

    Ist also ein konstruktiver Dialog wirklich möglich, wenn ich aus zwei ganz verschiedenen Richtungen herangehe? Oder ist der so oft zitierte "Kampf der Kulturen" sozusagen eine Rückkehr zum Heidenkampf des Mittelalters und der Neuzeit auf beiden Seiten mehr oder weniger unausweichlich?

    Es gibt von vielen Fachleuten inteligente Aussagen dazu, aber nicht selten widersprechen Sie sich - also sind solche Analysen dann Realität oder Wunschtraum? Ich weiß es nicht, aber was ich weiß ist, dass ich die Menschen in der Islamischen Welt nicht wirklich verstehen kann - ich kann die Tatsachen hinnehmen, ich kann mir Hintergrundwissen aneignen, aber verstehen kann ich nicht!